Wir haben ein Mausmodell für intrahepatische Cholangiokarzinome entwickelt, bei dem der Tumor in vivo direkt aus Hepatozyten entsteht. Dieses Modell ermöglicht eine Resektion des Primärtumors und anschließend die Untersuchung der aus diesem dissoziierten Metastasen in Leber, Lymphknoten, Peritoneum und Lunge. Transkriptom Analysen zeigten Signaturen von Thrombozytenaktivierung in Leber-, Peritoneal-, Lymphknoten- und Lungenmetastasen im Vergleich zum Primärtumor. Diese Daten legen nahe, dass Thrombozyten vermutlich nicht nur eine wichtige Rolle in der Entstehung, sondern insbesondere auch in der Progression und Erhaltung von Metastasen spielen. Mit Hilfe von genetischen und biochemischen Methoden wollen wir diesen Einfluss auf die gesamte Metastasierungskaskade näher charakterisieren. Translationale Studien sollen außerdem das therapeutische Potential von antithrombozytären bzw. Thrombozyten-assoziierten Therapien als adjuvante Therapie zur Reduzierung der Metastasenbildung, aber auch als Kombinationstherapie zur Behandlung von bereits metastasierenden Tumoren ergründen.